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Tim Völkering

Flucht und Vertreibung im Museum. Zwei aktuelle Ausstellungen und ihre geschichtskulturellen Hintergründe im Vergleich

Berlin: Lit 2008 (Zeitgeschichte – Zeitverständnis 17); 166 S.; brosch., 17,90 €; ISBN 978-3-8258-1169-3
Der Autor untersucht anhand der beiden Ausstellungen „Flucht, Vertreibung, Integration“ des Bonner Hauses der Geschichte und „Erzwungene Wege – Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts“ des Zentrums gegen Vertreibung (ZgV) aus dem Jahr 2006, ob und wie der Bedeutungskomplex Flucht und Vertreibung dargestellt werden kann. Zum einen nähert er sich dafür den geschichtskulturellen Hintergründen an, indem er die institutionellen Kontexte, die inhaltliche Konzeption und Rezeption der Ausstellungen beleuchtet. Zudem ergänzt er diese Untersuchung durch eine Analyse der kontroversen öffentlichen Debatte im Umfeld dieser Ausstellungen. Dabei ist eines der interessanten Ergebnisse, was Völkering mit Bezug auf Reden Erika Steinbachs feststellt: „Die Debatte um das ZgV war also in hohem Maße sprachlich und auch ästhetisch sakralisiert, (pseudo-)religiöse geschichtskulturelle Anteile sind der Kontroverse immanent“ (130). Als Quellen dienen dem Verfasser neben der wissenschaftlichen Literatur vor allem die Berichterstattung der deutschen Tageszeitungen. Als Redaktionsschluss der Untersuchung ist der Oktober 2006 gewählt, sodass die Debatte bis zu diesem Zeitpunkt verfolgt werden kann.
Timo Lüth (TIL)
Student, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 2.35 | 2.23 | 4.2 | 2.61 Empfohlene Zitierweise: Timo Lüth, Rezension zu: Tim Völkering: Flucht und Vertreibung im Museum. Berlin: 2008, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/29301-flucht-und-vertreibung-im-museum_34656, veröffentlicht am 08.07.2008. Buch-Nr.: 34656 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken