Provoziert durch Wortmeldungen in seinem Blog – vor allem durch die Meinung zweier Professoren, dass man in der Politik zu lügen gezwungen sei – legt der Bundesrat, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation und von 2001 bis 2006 Schweizer Bundespräsident, sein Plädoyer für die Politik vor – angereichert mit 14 chronologisch angeordneten Reden aus den Jahren 2003-2007. So erfährt man einiges über die Schweizer Konsenspolitik und darüber, wie die politischen Institutionen in der Schweiz funktionieren. Außerdem ist der Leser Zeuge eines Reflexionsprozesses, innerhalb dessen ein Politiker sich Rechenschaft über sein Tun und Lassen gibt. Die Reden sind keineswegs an das Plädoyer angehängt, um das Buch zu füllen; vielmehr werden in den – im Übrigen zum Teil auch amüsant zu lesenden – Reden Gedanken noch vertieft.