Khosrozadeh liefert einen historisch-analytischen Überblick über die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA. Der frühe Wandel der Verbindung lasse sich am besten anhand der Aussagen des ehemaligen Präsidenten der USA Jimmy Carter nachvollziehen. Während er im Dezember 1977 noch seine Begeisterung über das Land ausdrückte, hatte sich diese Stimmung ein Jahr später mit dem Untergang des Schah-Regimes schon ins Negative gewendet. Der Autor beschreibt einleitend die prägenden Etappen der Geschichte Irans und wie sich parallel dazu das Verhältnis zu den USA entwickelte. Dabei geht er vor allem auf die 50er-Jahre ein. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Jahr 1953, in dem der demokratisch gewählte Premierminister Mohammad Mossadegh gestürzt und seine Regierung durch eine vom Schah bevorzugte Militärregierung abgelöst wurde. Im Folgenden wird die Zeit bis 1979 behandelt, dem Jahr, in dem die iranische Revolution erfolgreich war und die Islamische Republik Iran ausgerufen wurde. In einem weiteren Kapitel setzt sich der Autor mit den Beziehungen zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten seit der Präsidentschaft Ronald Reagans auseinander. Den Abschluss bildet eine Einschätzung der vordergründigen Kontroversen zwischen beiden Staaten und ihrer Relevanz für die internationale Sicherheit. Eine der zentralen Thesen Khosrozadehs lautet, dass die Entwicklungen im Iran und Nahen Osten generell nicht allein im Inneren der Region begründet liegen. Vielmehr sei vor allem eine über Jahrzehnte andauernde verfehlte Außen- und Sicherheitspolitik der westlichen Nationen für die Geschehnisse verantwortlich. Khosrozadeh, selbst Iraner, lebt seit über 20 Jahren in Deutschland und ist daher in der Lage, die Geschehnisse aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Dies spiegelt sich in seiner differenzierten Analyse wider, in der er umfassend die Ursachen der gegenwärtigen politischen Kontroversen zwischen dem Iran und den USA erörtert.