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Eva Voß

Gender goes global. Der Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen und Gender Mainstreaming

Königstein/Ts.: Ulrike Helmer Verlag 2007; XI, 132 S.; pb., 19,90 €; ISBN 978-3-89741-240-8
Magisterarbeit Freiburg/Br.; Gutachter: G. Riescher, I. Villinger. – Auf Grundlage der Jahrbücher des UN Development Fund for Women (UNIFEM) von 1990 bis 2005 untersucht Voß die theoretischen Annahmen von Gender, die in das Gender Mainstreaming-Konzept der Organisation implementiert sind. Damit setzt sie sich erstmals wissenschaftlich mit der Primärliteratur des UNIFEM auseinander. Sie arbeitet zunächst den Begriff des Gender Mainstreamings im internationalen Kontext heraus und stellt unterschiedliche Konzeptionen dar. Voß folgert anhand des Textmaterials, dass der Gender-Begriff erst seit 1995 im größeren Maße in diesem Entwicklungsfonds Verwendung fand. Jedoch sei dieser weder definiert noch als Herrschaftskategorie problematisiert worden. Diese sprachliche Neuerung habe keinesfalls zu einem Wandel der Grundauffassung des UNIFEM geführt. Dementsprechend seien im Gender-Bild des UNIFEM lediglich gleichheitsorientierte und differenztheoretische Ansätze der feministischen Theorie zu finden. Neuere theoretische Entwicklungen wie das Diversity- und das Dekonstruktivismus-Konzept fanden dabei in den UNIFEM-Jahrbüchern keinerlei Anwendung. Dennoch sei die Arbeit des Entwicklungsfonds nicht zu unterschätzen, der sich mit seinen Kompetenzen zu einer Gender Mainstreaming-Organisation innerhalb der UN entwickelt habe und in Anbetracht der finanziellen Beschränkungen relativ erfolgreich gewesen sei.
Jost Wübbeke (JW)
Student, Lehrstuhl für Internationale Politik, Ruhr-Universität Bochum.
Rubrizierung: 4.3 | 2.27 Empfohlene Zitierweise: Jost Wübbeke, Rezension zu: Eva Voß: Gender goes global. Königstein/Ts.: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/28390-gender-goes-global_33442, veröffentlicht am 03.04.2008. Buch-Nr.: 33442 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken