Europas Gedächtnis. Das neue Europa zwischen nationalen Erinnerungen und gemeinsamer Identität
Ausgehend von der Annahme, dass ein gemeinsames Gedächtnis elementarer Bestandteil jeder Identität sei – so auch der seit einigen Jahren mit Nachdruck gesuchten europäischen – fragen die Autoren nach Möglichkeiten, Inhalten und auch Orten eines europäischen Gedächtnisses. Der Band versammelt Vorträge, die anlässlich des 50. Jahrestages der Römischen Verträge am Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen gehalten wurden, darunter etwa Referate von Anthony Giddens (als erstmalige deutsche Übersetzung eines zentralen Kapitels seines Werkes „Europe In The Global Age“), Etienne François, Adolf Muschg und Bronisław Geremek. Im Zentrum der Überlegungen stehen einerseits grundsätzliche, theoretische Annäherungen an die Fragen von Erinnern und Vergessen, andererseits Analysen nationaler und europäischer Gedächtnispolitiken, wobei sowohl der Shoa als auch der „geteilten“ Vergangenheit und Erinnerung in West- und Osteuropa besondere Aufmerksamkeit zukommen.