Herausforderung Terrorismus. Wie Deutschland auf den RAF- und Al Qaida-Terrorismus reagierte
Die Autorin vergleicht die innenpolitischen Reaktionen Deutschlands auf die Herausforderung des RAF- und des Al-Qaida-Terrorismus. Sie unterscheidet dabei zwischen einer internationalen und einer nationalen Ebene und untergliedert die innenpolitischen Reaktionen in gesetzlich-politische, justizielle, polizeiliche, nachrichtendienstliche und militärische. Wie die Autorin selbst zeigt, lassen sich die im Hinblick auf die Bedrohungen durch die RAF und Al-Qaida getroffenen Maßnahmen nur bedingt vergleichen – es handelt sich um strukturell völlig verschiedene Terrorgruppen. Während die RAF einen personell eng umgrenzten Kreis umfasste und ideologisch und operativ auf die Bundesrepublik bezogen war, stellt Al-Qaida den Prototyp einer international organisierten Dachorganisation dar, die netzwerkartig organisiert und deren politisches Profil unklar ist. Entsprechend vage fällt der Ausblick am Ende der Studie aus: „Die Bewältigung des Terrorismus bedarf eines ganzheitlichen Konzepts, denn er offenbart die Verletzlichkeit unserer offenen Gesellschaft. Bei seiner Eindämmung müssen sowohl strukturelle als auch operative Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung eine Rolle spielen. Der transnationale Terrorismus wird weiterhin die größte sicherheitspolitische Bedrohung für die westlichen Staaten darstellen, die Ausarbeitung von Handlungsstrategien ist daher entscheidend.“ (112)