Die Sozialistische Reichspartei (SRP) Aufstieg und Scheitern einer rechtsextremen Partei
Die 1949 gegründete Sozialistische Reichspartei (SRP) wurde 1952 wieder aufgelöst. Das Gericht sah in ihr eine Nachfolgeorganisation der NSDAP. Zu den Parteigründern gehörte neben anderen der ehemalige Generalmajor Otto Ernst Remer, der durch seine zentrale Rolle bei der Niederschlagung des Putschversuches vom 20. Juli 1944 bekannt geworden war und dessen Ausspruch „Wir haben 1945 innerlich nicht kapituliert!“ (105) eine zentrale programmatische Ausrichtung der Partei umreißt. Im Mai 1951 konnte die SRP bei der Landtagswahl in Niedersachsen 11 Prozent der Stimmen auf sich verbuchen und in vier ländlich und überwiegend evangelisch geprägten Wahlkreisen Direktmandate als stärkste Partei erringen. Im Oktober desselben Jahres stimmten bei der Bürgerschaftswahl in Bremen 7,7 Prozent der Wähler für die SRP. Der Autor zeichnet die Entwicklung der Partei von ihrer Gründung bis zu ihrem Verbot akribisch nach. Durch die Auswertung umfangreicher Archivmaterialien auch aus Beständen der DDR-Staatssicherheit und der Alliierten entsteht das Bild einer Partei, die den demokratischen Neuaufbau in Westdeutschland auf eine innenpolitische Bewährungsprobe stellte.