Soziolog. Diss. Hamburg; Gutachter: R. von Lüde, I. Ostner. – Als notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Bekämpfung der Arbeitslosigkeit wird die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes angesehen; die Flexibilität von Arbeitskräften wird an der Bereitschaft zur regionalen Mobilität, d. h. zum arbeitsplatzbedingten Wohnortwechsel oder zum Pendeln zwischen Arbeits- und Wohnort, gemessen. Ein Mismatch bezeichnet „eine Situation, in der Arbeitslose und offene Stellen nebeneinander bestehen, ohne dass es zu einer Besetzung der Stellen und damit zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit kommt“ (3). Buch weist nach, dass eine zu geringe regionale Mobilität nicht als relevante Ursache für das Beschäftigungsproblem auf dem deutschen Arbeitsmarkt infrage kommt. Von einer Immobilität der deutschen Erwerbsbevölkerung könne keineswegs gesprochen werden, denn die Zahl der pendelnden Erwerbstätigen sei in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die Betrachtung mobilitätsbeeinflussender Faktoren hat allerdings ergeben, dass die Mobilitätsbereitschaft mit dem Bildungsniveau korreliert. Die Autorin zieht daraus den Schluss, dass sich durch eine Zunahme der regionalen Mobilität Geringqualifizierter ein leichter Beschäftigungseffekt erzielen ließe. Insgesamt deuten die Untersuchungsergebnisse jedoch darauf hin, dass das Potenzial zum Abbau der Arbeitslosigkeit durch eine Erhöhung der regionalen Mobilität gering ist.