Die Frage nach der Krise der Demokratie wird auf unterschiedlichen Analyseebenen und in den verschiedensten Problembereichen beantwortet ‑ beinahe schon als ein eigenes sozialwissenschaftliches Forschungsparadigma. Das Themenspektrum reicht von den konkreten Problemen der Sozialdemokratie über den wirtschafts‑ und sozialpolitischen Bereich bis hin zu theoretischen Überlegungen zur demokratischen Identität. Die Zusammenstellung und die Bearbeitung der Themen in diesem Sammelband ist gelungen, langzeitorientiert und lädt zu kritischen Reflexionen ein, die über die Tagespolitik hinausgehen. Einige falsche Kopfzeilen (147‑167, 233‑239) können die Qualität der Beiträge nicht schmälern. Beiträge: Dieter Hoffmann/Thomas Jäger: Vorwort: Dialektik des Stillstands (7‑13); Dieter Hoffmann/Thomas Jäger: Demokratisierung ‑ Krise eines Prozesses (15‑37); Hans‑Joachim Giegel: Demokratie nach dem Sozialismus (39‑82); Christian Fenner: Das Ende der Sozialdemokratie: beschleunigt durch die Einigung? (83‑107); Eike Hennig: Versagt die Opposition? Über brachliegenden Protest und geschwätzige Alternativen (109‑144); Thomas von Winter: Interessenverbände im gesellschaftlichen Wandel (145‑167); Thomas Mirbach: Die Krise des Sozialstaats als Krise der Demokratie? (169‑190); Hartmut Häußermann/Werner Petrowsky/Jörg Pohlan: Entwicklung der Städte: Stabile Polarisierung (191‑213); Karl‑Georg Zinn: Langfristige Wirtschaftssteuerung und Stabilisierungspolitik. Zur geschichtlichen Obsoleszenz ökonomischer Selbstregulierung (215‑230); Wilfried von Bredow: Demokratie und transnationale Identität (231‑240); Christoph Schütte: Die Rettung der Demokratie durch ihre Gegner? (Neu‑)Rechte Falltüren auf dem Weg zur „europäischen Volksgemeinschaft“ (241‑256); Michael Th. Greven: Die Pluralisierung politischer Gesellschaften: Kann die Demokratie bestehen? (257‑281).