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Harald Müller

Weltmacht Indien. Wie uns der rasante Aufstieg herausfordert

Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag 2006; 350 S.; 8,95 €; ISBN 978-3-596-17371-6
Das zentrale Anliegen Müllers ist es, mit seinem Porträt der Innen- und Außenpolitik Indiens ein breiteres Publikum für den seiner Ansicht nach sowohl in seinem Umfang als auch hinsichtlich der möglichen positiven Folgen für die westliche Welt weitgehend unterschätzten Aufstieg des Landes zur „Weltmacht“ zu sensibilisieren. Seiner einführenden Phantasie über das Indien in dreißig Jahren, die neben der Etablierung eines weltpolitischen „Triumvirats“ aus den USA, China und Indien auch das Scheitern des Islamismus und die Modernisierung Pakistans umfasst, schließt Müller Kapitel an zu den Folgen der Kolonialzeit, der gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklung als der Grundlage internationalen Einflussgewinns sowie den gesellschaftlichen Cleavages als innenpolitische Herausforderungen für die nach Bevölkerungszahlen größte Demokratie der Welt. Dargestellt wird ferner die Außenpolitik des Landes in der unmittelbaren geografischen Nachbarschaft, mit Blick auf die weiter entfernten Regionen des Nahen und Mittleren Ostens, auf Ostafrika und Asien und gegenüber den führenden staatlichen Akteuren der internationalen Politik. Dabei verleiht Müller immer wieder seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich mit dem machtpolitischen Aufstieg Indiens eine (im Gegensatz zu China) demokratische Alternative zu dem von ihm kritisierten „groben Führungsstil“ (318) der USA etabliert.
Lars Berger (LB)
Dr., Lecturer in Middle Eastern Politics and History, University of Salford.
Rubrizierung: 2.68 | 2.2 | 2.22 | 4.22 | 4.2 Empfohlene Zitierweise: Lars Berger, Rezension zu: Harald Müller: Weltmacht Indien. Frankfurt a. M.: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/26782-weltmacht-indien_31243, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 31243 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken