Sozialwiss. Diss. Bern; Gutachter: W. Linder, M. Marsh. – Idealerweise sollten die Bürger in einer Demokratie gut informiert sein und sich an Wahlen sowie politischen Abstimmungen regelmäßig beteiligen. Doch in Wirklichkeit sinkt in vielen Ländern die Wahlbeteiligung und Studien belegen, dass ein großer Teil der Wähler nicht ausreichend über die politischen Zusammenhänge informiert ist. Lutz fragt, welche Konsequenzen sich aus einer niedrigen Wahlbeteiligung sowie geringen Informiertheit ergeben könnten und ferner: „Would higher levels of turnout and better informed citizens lead to different political outcomes in elections and other types of votes?“ (14) Folgende zwei Schlussfolgerungen zieht der Autor aus seiner umfangreichen empirischen Analyse, die sich auf die Situation in der Schweiz bezieht: 1. Bei einer höheren Wahlbeteiligung würden die Wahlergebnisse manchmal anders ausfallen, jedoch würde keine politische Partei davon systematisch profitieren. 2. Ein besonders niedriges Informationsniveau unter den Wählern kann unter Umständen zu Verzerrungen des Wahlergebnisses führen.