Philosophie und Zeitgeist im Nationalsozialismus
Die Beiträge des Bandes gehen auf zwei Tagungen einer internationalen Arbeitsgruppe am Inter-University Centre (IUC) Dubrovnik zurück. Ausgehend von der These, dass sich die akademische Philosophie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts elitär vom als szientistisch abqualifizierten Wahrheitsverständnis der Einzelwissenschaften abgrenzte und dies eine Tendenz zu totalisierenden Deutungen der Gegenwart befördert habe, begeben sich die Autoren in achtzehn Einzelstudien auf die Suche nach Affinitäten zum nationalsozialistischen Zeitgeist. „[Z]eitgeschichtlich-biographische, sprach- und kulturwissenschaftliche sowie soziologisch-politologische Ansätze umreißen den Fragehorizont für philosophische Studien, die Themen historisch-systematischen Zuschnitts untersuchen und die sich in exemplarischer Weise mit Personen und Denkstilen von unterschiedlichem Profil auseinandersetzen.“ (8) Im Mittelpunkt des Interesses stehen neben anderen Carl Schmitt, Martin Heidegger, Hans Georg Gadamer und Bruno Bauch.