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Andreas Voßkuhle (Hrsg.)

Entbürokratisierung und Regulierung. Jahrestagung der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften vom 18. bis 19. November 2004 in Bonn

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2006 (Schriftenreihe der Deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften 31); 90 S.; brosch., 19,- €; ISBN 3-8329-1761-6
Die deutsche Bürokratie lasse sich auch als Ausdruck der politischen Kultur Deutschlands verstehen, meinen die Aufsatzautoren. Der punktuelle Abbau einzelner Verwaltungsvorschriften sei daher kein Ansatzpunkt für den oft geforderten und bislang erfolglosen Bürokratieabbau. Vielmehr sei ein Bewusstseinswandel notwendig. Dazu gehöre ein stärker managementorientiertes Verständnis von Verwaltung. Zudem müsse die praktische Umsetzung von Beschlüssen bereits bei den vorhergehenden politischen Entscheidungen mit bedacht werden, denn viele aktuelle Probleme mit der Verwaltung basierten auf unpraktikablen oder widersprüchlichen politischen Vorgaben. Vor allem die Umsetzung auf Mikroebene sei sorgfältiger zu berücksichtigen als bisher. Allerdings gelte es auch, die Vorzüge des bisherigen Systems beizubehalten. So seien etwa die Berechenbarkeit von Verwaltungsentscheidungen durch Regelbindung, die Schriftlichkeit und Aktenkundigkeit von Vorgängen sowie die klare hierarchische Einbindung der Beamten erhaltungswürdige Errungenschaften.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.32 | 2.325 | 2.21 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Andreas Voßkuhle (Hrsg.): Entbürokratisierung und Regulierung. Baden-Baden: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/25686-entbuerokratisierung-und-regulierung_29807, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 29807 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken