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Max Matter (Hrsg.)

Die Situation der Roma und Sinti nach der EU-Osterweiterung

Göttingen: V&R unipress 2005 (Beiträge der Akademie für Migration und Integration 9); 160 S.; kart., 15,- €; ISBN 978-3-89971-252-0
Die Roma stellen innerhalb der Europäischen Union die größte ethnische Minderheit dar; das gilt nicht nur quantitativ – in vielen osteuropäischen Ländern liegt ihr Anteil an der Bevölkerung zwischen 5 und 10 % –, sondern auch qualitativ: Anders als andere Minderheiten können sie sich nicht auf ein eigenes nationalstaatlich organisiertes „Mutterland“ beziehen, und anhaltende Verfolgung bildet einen Teil ihrer Geschichte. Mit der Osterweiterung werden die Lebensbedingungen dieser Minderheit zum Thema der europäischen Antidiskriminierungspolitik. So hat sich nach dem Ende der kommunistischen Regimes in Ost- und Mitteleuropa die soziale Lage der Roma erheblich verschlechtert, teils aufgrund erstarkender nationalistischer Strömungen in einzelnen Ländern, vor allem aber, weil der Transformationsprozess und die damit eingeleitete Marktliberalisierung überdurchschnittlich zulasten der Roma gingen. So ist diese Minderheit in hohem Maße von Arbeitslosigkeit, Armut, schlechtem Gesundheitszustand und unzureichender schulischer und beruflicher Bildung betroffen. Das zehnte Forum Migration der Otto Benecke Stiftung hat dieses Thema 2004 auf einer Tagung behandelt.
Thomas Mirbach (MIR)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 2.23 | 4.42 | 2.61 | 3.5 Empfohlene Zitierweise: Thomas Mirbach, Rezension zu: Max Matter (Hrsg.): Die Situation der Roma und Sinti nach der EU-Osterweiterung Göttingen: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/25550-die-situation-der-roma-und-sinti-nach-der-eu-osterweiterung_29638, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 29638 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken