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Mohamed Soffar

The Political Theory of Sayyid Qutb. A Genealogy of Discourse

Berlin: Verlag Dr. Köster 2004 (Schriftenreihe Politikwissenschaft 6); III, 524 S.; 34,80 €; ISBN 3-89574-539-1
Diss. FU Berlin; Gutachter: F. Büttner. – Der Autor stellt der westlichen „Diffamierung“ (5) des Denkens Sayyid Qubts sein eigenes Verständnis der zentralen Aussagen dieser ebenso kontroversen wie einflussreichen Persönlichkeit gegenüber. Während Qutb in der westlichen wissenschaftlichen Literatur, berechtigt oder nicht, als zentrale Inspiration für gewaltbereite Islamisten wie Osama Bin Laden gilt, ist eine Korrektur in dieser Wahrnehmung für den Autor möglich, wenn Qutbs Denken als „ästhetische Lesart“ (5) des Korans verstanden werde. In einem ersten Schritt rekapituliert Soffar die kulturellen Verhältnisse in der muslimischen Welt im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Dem schließt er die Rekonstruktion der Qutb’schen Gedankenwelt mithilfe der Diskursanalyse nach Foucault an, um im letzten großen Kapitel Qutbs Konzept von Macht zu präsentieren. Seine eigenen Ausführungen lassen schließlich den Autor zum Schluss kommen, dass der Vordenker der gewaltbereiten sunnitischen Islamisten am ehesten durch die „Linse des Sufismus“ (476) verstanden werden könne.
Lars Berger (LB)
Dr., Lecturer in Middle Eastern Politics and History, University of Salford.
Rubrizierung: 5.46 | 5.42 Empfohlene Zitierweise: Lars Berger, Rezension zu: Mohamed Soffar: The Political Theory of Sayyid Qutb. Berlin: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/25142-the-political-theory-of-sayyid-qutb_29103, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 29103 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken