Die unterschiedlichen Instrumente des New Public Management (NPM) prägen seit mehr als zehn Jahren die Diskussion über die Modernisierung der Universitäten. Die Autoren erläutern empirisch breit angelegt die Veränderungen, die sich aus dieser Implementation ergeben. Das Forschungsdesign sieht hierfür einen quantitativen Part in Form einer standardisierten Fragebogenerhebung bei Rektoren, Kanzlern, Dekanen sowie Hochschulrats‑ und Personalratsmitgliedern und zwei qualitativ orientierte Fallstudien zweier Universitäten vor. Als Bewertungsmaßstab dienen im Wesentlichen ein Soll‑Ist‑ sowie ein Zeitvergleich. Einleitend erfolgt eine komprimierte Darstellung der mit dem NPM eingerichteten Werkzeuge sowie ihrer rechtlichen Verankerung in den Bundesländern. In den zwei darauf folgenden Abschnitten werden die Ergebnisse der quantitativen Erhebung im Hinblick auf den Umsetzungsstand sowie die resultierenden Wirkungen von Instrumenten des NPM dargelegt. Spektakuläre Resultate sind hierbei wenig zu vermelden; jedoch gelingt erstmals eine Bestätigung vieler, oftmals nur gefühlter oder gelebter Erfahrungen. Dies betrifft beispielsweise die größere Zustimmung zu den Steuerungsinstrumenten auf höheren Leitungsebenen und die gesunkene Bereitschaft zur Übernahme eines Rektorenamtes. Die beiden abschließenden Fallstudien können, was von den Autoren uneingeschränkt zugestanden wird, keinen eigenständigen Beitrag zur adäquaten Einschätzung von Sinn und Unsinn neuer Steuerungsinstrumente an Hochschulen leisten. Interessanterweise wird aber gerade dort deutlich, dass personelle Kompetenzen und interpersonelle Kommunikation (trotz oder wegen des NPM?) einen unverändert hohen Wert haben und jedem Steuerungsmodell seine Grenzen in den handelnden Akteuren gesetzt sind.