Der Band markiert den Abschluss des dreijährigen Projekts „GendA – Netzwerk feministische Arbeitsforschung“ im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsverbundes „Zukunftsfähige Arbeitsforschung“. Dieses Projekt zielte darauf, die vielschichtigen Transformationsprozesse der Arbeit systematisch mit der Geschlechterperspektive zu verbinden und zugleich die hieraus folgenden Konsequenzen für die Arbeitsforschung zu reflektieren. Damit ist ein breites Themenspektrum vorgegeben. Im ersten Teil geht es um ein neues Verhältnis von Wissenschaft und Praxis, um die Neujustierung des Arbeitsbegriffs und um die Notwendigkeit eines neuen Beschäftigungsmodells in Deutschland. Die weiteren drei Kapitel spiegeln das zentrale Anliegen des Projektes wider, Fragestellungen, die „seit einiger Zeit vor allem unter dem Paradigma der Ausdifferenzierung individueller und gesellschaftlicher Lebenswelten und Teilsysteme“ (8) getrennt voneinander untersucht wurden, neu miteinander zu verbinden und „auf diese Weise eine neue Perspektive auf Differenzen, Widersprüchlichkeiten und Konflikte im Zusammenhang von Arbeit erschließen zu können“ (10). So werden im Abschnitt „Arbeit und Leben“ verschiedene Aspekte der Vereinbarkeitsdebatte aufgegriffen; im Abschnitt „Arbeit und Politik“ geht es neben der Wechselwirkung von Arbeitsmarktpolitik und Geschlechterverhältnissen um die Frage, wie sich Arbeit und Demokratie zusammenführen lassen. Und schließlich finden sich unter der Überschrift „Arbeit und Geschlecht“ Beiträge, die sich mit Wandlungstendenzen und Gleichberechtigungsdefiziten in Organisationen und Verwaltungen befassen.