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Ernst Piper

Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe

München: Karl Blessing Verlag 2005; 831 S.; geb., 26,- €; ISBN 3-89667-148-0
Piper unternimmt zum ersten Mal eine umfassende Rekonstruktion von Leben und Bedeutung des Vordenkers des Nationalsozialismus. Rosenberg war nicht nur Herausgeber wichtiger nationalsozialistischer Blätter und Vorsitzender von kulturellen Organisationen wie dem „Kampfbund für deutsche Kultur“; ab 1941 war er auch Reichsminister für die Ostgebiete und damit unmittelbar am Vernichtungskrieg beteiligt. In seiner Person ist der nationalsozialistische Intellektuelle mit dem Politiker vereint. Trotzdem wurde er lange Zeit von der historischen Forschung vernachlässigt. Er gehörte nicht zu den öffentlichen Gesichtern des Nationalsozialismus, gerade wegen der Verbindung von Ideologie und praktischer Politik kann sein Einfluss aber kaum überschätzt werden. Daher ist es hoch einzuschätzen, dass nun eine auch ideengeschichtlich reichhaltige Arbeit über sein Denken und Wirken vorliegt, in der die Rolle des Intellektuellen neben den Praktikern und Technikern der Vernichtung auf der Basis detaillierter Kenntnis der relevanten Archive behandelt wird.
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.312 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Ernst Piper: Alfred Rosenberg. München: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/24722-alfred-rosenberg_28568, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 28568 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken