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Otto von Habsburg

"Unsere Welt ist klein geworden" Die Globalisierung der Politik

Wien/München/Berlin: Amalthea 2006; 283 S.; 22,90 €; ISBN 978-3-85002-539-3
Der Sohn des österreichischen Kaisers und ungarischen Königs Karl, der mehr als 20 Jahre lang Mitglied des Europäischen Parlaments war, unternimmt eine politische Weltreise, um die Leserschaft zu den Brennpunkten in der globalisierten Welt zu führen. Seine Aufmerksamkeit richtet sich jedoch in erster Linie auf den „sterbenden Erdteil“ (31) Europa, dessen demografische Entwicklung er für bedenklich hält. Verantwortlich hierfür sei eine unzureichende finanzielle Förderung der Familien. Die EU ist für von Habsburg in erster Linie eine Sicherheitsgemeinschaft und nicht eine Wirtschaftsunion. Daher plädiert er dafür, die Grenzen Europas weit zu stecken und „alle europäischen Völker [aufzunehmen], die in unsere Gemeinschaft wollen und die politischen Voraussetzungen erfüllen“ (39). Nur durch die Erweiterung lasse sich „die äußere Sicherheit Europas gegenüber dem Ausdehnungswillen Russlands“ (40) garantieren. Russlands Zukunft beurteilt er eher düster, dort sieht er einen neuen Totalitarismus entstehen. Den Kaukasus beurteilt der Autor als „eine der Gefahrenzonen der Welt“ (168), in dieser Region wiederhole sich die Geschichte des Balkans des 19. Jahrhunderts.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.2 | 3.1 | 2.61 | 2.62 | 2.63 | 2.64 | 2.67 | 2.68 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Otto von Habsburg: "Unsere Welt ist klein geworden" Wien/München/Berlin: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/24681-unsere-welt-ist-klein-geworden_28514, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 28514 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken