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Barbara Victor

Beten im Oval Office. Christlicher Fundamentalismus in den USA und die internationale Politik. Aus dem Amerikanischen von Gottfried Röckelein

München/Zürich: Pendo Verlag 2005; 341 S.; geb., 19,90 €; ISBN 3-86612-061-3
Victor zielt mit ihrem Buch auf eine umfassende Darstellung des Einflusses der christlichen Rechten auf die Innen- und Außenpolitik der USA. Dabei geht es ihr weniger um eine nüchterne Analyse dieses Phänomens. Ihr Leitmotiv ist die Gefahr, die sich für die Trennung von Staat und Kirche ergebe, wenn „die religiösen Lehrsätze einer besonders mächtigen Gruppe der Bevölkerung zum Gesetz werden“ (327). In ihrer Darstellung kann sie auf die zahlreichen Interviews zurückgreifen, die sie in den letzten Jahren mit Vertretern der christlichen Rechten geführt hat. Die darin gewonnenen Erkenntnisse präsentiert sie in Kapiteln zur Bedeutung der christlichen Rechten als Wählerreservoir und bei der Formulierung der U. S.-amerikanischen Nahost- und Anti-Terror-Politik. Ihre Studie gewinnt dadurch, dass sie viele Personen direkt zu Wort kommen lässt. Dies führt jedoch teilweise dazu, dass sie sicherlich ganz im Sinne ihrer zahlreichen Interviewpartner dazu tendiert, der christlichen Rechten mehr Einfluss zuzuschreiben, als diese tatsächlich hat.
Lars Berger (LB)
Dr., Lecturer in Middle Eastern Politics and History, University of Salford.
Rubrizierung: 2.64 | 2.23 | 2.24 | 4.22 | 2.63 Empfohlene Zitierweise: Lars Berger, Rezension zu: Barbara Victor: Beten im Oval Office. München/Zürich: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/24404-beten-im-oval-office_28146, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 28146 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken