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Alex Aßmann

Die Andersheit. Über Kritische Theorie in Frankreich und Deutschland

Köln: PapyRossa Verlag 2005 (PapyRossa Hochschulschriften 61); 160 S.; 16,- €; ISBN 3-89438-337-2
Eine gewisse innere Verwandtschaft zwischen der von Horkheimer und Adorno verkörperten (älteren) Kritischen Theorie und dem Neostrukturalismus in Gestalt der Werke von Foucault und Derrida ist oft bemerkt worden. Jenseits aller methodologischen Unterschiede ist beiden Schulen eine hohe Sensibilität für die subtilen Formen von Macht gemeinsam, jener Macht nämlich, die, „weil sie sich tarnt, hinter den Dingen, die sie schafft, versteckt, unantastbar bleibt und die ihrer eigenen Reproduktion zuarbeitenden Voraussetzungen schafft, ohne aber ihre Urheberschaft klar zu machen“ (13). Als Chiffre für das, was sich allenfalls dieser Macht entziehen könnte, steht bei Adorno, Foucault und Derrida das Nichtidentische, die Andersheit oder Alterität, und der Autor möchte mit Blick auf diese Thematik in die Kritische Theorie diesseits und jenseits des Rheins einführen. Dabei wählt er ausdrücklich eine sehr essayistische Darstellung, um einen freien Umgang mit den unterschiedlichen Spielformen der Macht zu ermöglichen.
Thomas Mirbach (MIR)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Lawaetz-Stiftung Hamburg, Lehrbeauftragter, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 5.42 Empfohlene Zitierweise: Thomas Mirbach, Rezension zu: Alex Aßmann: Die Andersheit. Köln: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/24389-die-andersheit_28126, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 28126 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken