Skip to main content
Joachim Renn

Übersetzungsverhältnisse. Perspektiven einer pragmatischen Gesellschaftstheorie

Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2006; 567 S.; brosch., 45,- €; ISBN 978-3-938808-05-4
Soziolog. Habilitationsschrift Erlangen-Nürnberg. – „Wie ist die Integration moderner Gesellschaft möglich; und was heißt überhaupt in der modernen Gesellschaft ‚Integration’ und ‚Gesellschaft’?“ (11) Die soziale Differenzierung der Vorstellungen von einer „integrierten Gesellschaft“, die in Teilen der Gesellschaft bestehe, sei selbst zum Integrationsproblem geworden, schreibt Renn in seiner rein soziologischen Arbeit. Denn keine dieser Vorstellungen repräsentiere und integriere länger konkurrenzlos das Ganze der Gesellschaft. Auch deshalb sei in der soziologischen Theorie die Einheit der Gesellschaft als Grundbegriff sowie als Zielgröße zunehmend problematisch geworden. Der Autor zeigt im ersten Teil, „dass sich das Problem der Integration der Gesellschaft angesichts hochgradiger Differenzierung als ein Problem der ‚Übersetzung’“ (23) zwischen Teilsystemen, Milieus und anderen Kontexten verstehen lässt. Im zweiten Abschnitt erarbeitet Renn die handlungstheoretischen Grundlagen eines soziologischen Übersetzungsbegriffs. Der dritte Teil erweitert schließlich die analytische Rekonstruktion von sozialen Übersetzungsformen um eine Version von Systembildungsprozessen.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 5.42 | 2.2 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Joachim Renn: Übersetzungsverhältnisse. Weilerswist: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/24352-uebersetzungsverhaeltnisse_28075, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 28075 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken