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Heinrich Breloer

Unterwegs zur Familie Speer. Begegnungen, Gespräche, Interviews

Berlin/München: Propyläen Verlag 2005; 608 S.; brosch., 24,95 €; ISBN 3-549-07249-X
Dieser Dokumentationsband versammelt insgesamt 18 Gespräche, die Breloer im Kontext seines Fernsehfilms „Speer und Er“ mit Familienangehörigen und Experten zum Thema der Verstrickung Albert Speers in die verbrecherische Politik der Nationalsozialisten geführt hat. Ausführlich zu Wort kommen neben drei Kindern Speers u. a. Leni Riefenstahl, Joachim Fest und Wolf Jobst Siedler. Für Breloer selbst hat sich durch seine intensive Beschäftigung mit der Thematik, wie er resümierend schreibt, das Bild des Generalbauinspektors und Rüstungsministers „deutlich verfinstert“ (14). So hat er beispielsweise erfahren, dass Albert Speer die Vertreibung der Berliner Juden aus ihren Wohnungen aktiv vorangetrieben haben soll, um Kapazitäten für seine städtebaulichen Pläne für die Reichshauptstadt Berlin zu gewinnen. Zudem war er nach heutigem Kenntnisstand auch über Deportationen und Massenvernichtung informiert.
Kaspar Nürnberg (KN)
M. A., Historiker, Geschäftsführer des Vereins Aktives Museum, Berlin.
Rubrizierung: 2.312 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Kaspar Nürnberg, Rezension zu: Heinrich Breloer: Unterwegs zur Familie Speer. Berlin/München: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/23977-unterwegs-zur-familie-speer_27585, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 27585 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken