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Erich G. Fritz (Hrsg.)

Rußland unter Putin: Weg ohne Demokratie oder russischer Weg zur Demokratie? Hrsg. im Auftrag der Auslandsgesellschaft NRW

Oberhausen: Athena-Verlag 2005 (Forum Internationale Politik/Brückenschlag 3); 248 S.; brosch., 19,50 €; ISBN 3-89896-213-X
Ist die Konsolidierung der derzeitigen Machtverhältnisse eine wichtige Voraussetzung für eine Demokratisierung? Oder vollzieht sich in Russland eine neue Transformation von einer unvollkommenen formalen Demokratie in eine Autokratie? Ausgehend von diesen Fragen werden die neuesten Entwicklungen seit den Wahlen zur Duma und dem Beginn der zweiten Amtszeit Präsident Putins analysiert. Zu den Autoren zählen deutsche und russische Parlamentarier und Wissenschaftler, zu den Themen gehören u. a. der Zustand der russischen Demokratie, Moskaus Kaukasuspolitik, der Umgang mit den neuen Reichen, die Stellung der Religionsgemeinschaften sowie das deutsch-russische Verhältnis. Der Band sei als Diskussionsbeitrag zu verstehen, so der Herausgeber Fritz, Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. Man wolle damit zur Beteiligung an der Diskussion über die Zukunft Russlands auffordern. In seinem eigenen Beitrag macht er ausdrücklich deutlich, dass er angesichts der Demokratiedefizite und mangelnden Rechtsstaatlichkeit nichts von politischer Leisetreterei gegenüber Russland hält. Aus dem Inhalt: Wladimir Ryschkow: Die Vierte Duma als Ballast für die russische Demokratie (9-26), Margarete Wiest: Stärkung oder Schwächung des Demokratieprinzips? Der Föderationsrat unter Putin (27-44), Claudia Nolte: „Gelenkte Demokratie“. Weg zum autoritären Staat? (45-54), Friedbert Pflüger: Die Präsidentschaftswahl und ihre Folgen. Russland darf kein Ausnahmepartner sein (55-68), Heinrich Vogel: Die verletzte Großmacht. Voraussetzungen für einen Umgang mit Russland (69-79), Gernot Erler: Beslan und die Folgen. Moskaus Kaukasuspolitik und die russische Transformation (81-94), Jens Siegert: Tschetschenien, der Kampf gegen den Terror und für Menschenrechte (95-109), Erich G. Fritz: Stabilität und Ordnung ohne Freiheit und Demokratie? Chancen und Voraussetzungen einer demokratischen Entwicklung Russlands (111-137), Ruslan Grinberg: Ordnung und wirtschaftlicher Erfolg ohne Entwicklung zur Demokratie? (139-153), Alexander Rahr: Gute und schlechte Oligarchen. Der Umgang Putins mit den neuen Reichen (155-172), Wolfgang Schäuble: Das deutsch-russische Verhältnis (173-181), Andreas-Renatus Hartmann: Die russische Außenpolitik, die neue Nachbarschaftspolitik der EU und die Beziehungen EU-Russland aus Brüsseler Sicht (183-193), Kristina Schmelzer-Schwind: Formlose Gesellschaft? Die Rolle gesellschaftlicher Organisationen in Russland. Eine deutsche Sicht (195-212), Andrei Kortunov: Formlose Gesellschaft? Die Rolle gesellschaftlicher Organisationen in Russland. Eine russische Sicht (213-223), Markus Ingenlath / Konstantin Kostjuk: Religionsgemeinschaften in Russland. Eine deutsche Sicht (225-232), Elena Miroshnikova: Die Stellung der Religionsgemeinschaften in Russland. Eine russische Sicht (233-243).
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.62 | 4.22 | 2.21 | 2.25 | 2.262 | 3.6 | 2.24 | 2.22 | 2.23 Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Erich G. Fritz (Hrsg.): Rußland unter Putin: Weg ohne Demokratie oder russischer Weg zur Demokratie? Oberhausen: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/23904-russland-unter-putin-weg-ohne-demokratie-oder-russischer-weg-zur-demokratie_27480, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 27480 Rezension drucken