Der Band richtet sich an einen breiten Leserkreis. Die Autoren geben grundlegende Informationen über ein Politikfeld, das mittlerweile in den Medien sehr präsent ist, aber angesichts von Alarmszenarien im Zusammenhang mit dem drohenden Klimawandel immer noch eher emotional als sachlich fundiert diskutiert wird. So gibt der Herausgeber zunächst einen Überblick über die Geschichte des Umgangs der Menschen mit Energie und fordert abschließend eine „Kultur der Energieeinsparung“ als ersten Schritt hin zu einer umweltverträglicheren Energieversorgung. Im Hauptteil erläutern verschiedene Autoren in kurzen Artikeln die technischen Voraussetzungen, die Nutzungsmöglichkeiten und die tatsächlichen Nutzungsformen der wichtigsten Energieträger. Dabei gehen sie auch auf deren Nachhaltigkeit ein und listen die jeweiligen ökonomischen Vor- und Nachteile auf. Im letzten Drittel des Buches wird auf im engeren Sinne politikwissenschaftlich interessante Aspekte eingegangen, so u. a. auf die Akteure in der Energiepolitik oder auf die Strukturen dieses Politikfelds. Reiche betont, dass sich zwar auch auf dem Energiesektor netzwerkartige Strukturen von privaten und staatlichen Akteuren entwickelt haben, der Staat sei jedoch nach wie vor der zentrale Akteur schlechthin. Kooperative Arrangements hätten durchaus Erfolgschancen, eine wesentliche Bedingung dafür sei aber „die hierarchische Einbettung der Aushandlungsprozesse“ (246). Insgesamt zeichnet sich der Band durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus. Wer Basisinformationen zur Energiepolitik sucht, ist an der richtigen Adresse.