Der Klappentext ist Programm: „Mit dem Entstehen neuer globaler Protestbewegungen und der Verschärfung der hiesigen sozialen Verhältnisse ist ein Wiederaufleben von politischem Aktivismus im öffentlichen Raum zu beobachten. Alte Aktionsformen werden wieder entdeckt und verändert, neue bilden sich aus dem Zusammentreffen von gesellschaftlichem Engagement und Kunst. Protest und Widerstand sind notwendiger denn je. [...] go.stop.act! erzählt Protestgeschichten, bringt Ideen und Tipps all jenen, die auf kreative Art für ihr Anliegen Aufmerksamkeit schaffen wollen.” Dieses Programm erfüllt der Band auf vielseitige Weise. Die Beiträge bieten insgesamt eine materialreiche und umfassende Dokumentation neuerer Protestformen. Gleichzeitig fehlt es nicht an „Handlungsanweisungen”, praktischen Ratschlägen und Internet-Verweisen zu diversen Protestformen (karnevalartige Demonstrationen und „Lachparaden”, verschiedene Formen von Straßentheater, Straßenkunst in Form von Graffiti, Postern und Aufklebern, Radioballette, Sitzblockaden auf der Datenautobahn sowie spontanen öffentlichen Videovorführungen). Die einzelnen Beiträge sind allerdings von sehr unterschiedlicher Qualität. So finden sich neben unterhaltsamen und anschaulichen Darstellungen einzelner Demonstrationsformen zum Teil umständliche und wenig plausible Versuche, theoretische Hintergründe zu liefern.