Vererbte Macht. Monarchien und Dynastien in der arabischen Welt
Der Band entstand aus einem Kolloquium, das unter Ägide der „Schweizerischen Gesellschaft Mittlerer Osten und Islamische Kulturen“ im Mai 2003 in Zürich stattfand. Die Autoren untersuchen ein Phänomen, das vom Herausgeber mit dem Begriff „Dynastisierung“ (9) umschrieben wird. Dabei versucht eine herrschende Familie die eigene Vormachtstellung zu sichern, ohne jedoch die Destabilisierung des gesamten Herrschaftssystems zu riskieren. Für die arabische Region, die sich in einer Phase des Übergangs befindet, stellt sich daher die Frage, ob es sich bei der Dynastisierung um den zum Scheitern verurteilten Versuch handelt, überkommene Verhältnisse trotz neuer Herausforderungen zu bewahren oder ob damit eine Neuorientierung vorangetrieben wird. Während in den Einzelbeiträgen Saudi-Arabien als Beispiel für die Gefahren dieses Vorgehens porträtiert wird, erscheinen im ägyptischen Fall durchaus Fortschritte möglich.