Skip to main content
Egmont R. Koch

Atomwaffen für Al Quaida. "Dr. No" und das Netzwerk des Terrors

Berlin: Aufbau-Verlag 2005; 348 S.; geb., 19,90 €; ISBN 3-351-02588-2
Der Fernsehjournalist Koch erzählt atemlos und detailliert die Geschichte des „Vaters“ der pakistanischen Atombombe. Abdul Qadeer Khan wurde zum Volkshelden und spielt eine geradezu mythische Rolle in der pakistanischen Nuklearverehrung. Gleichzeitig, so Koch, habe „Dr. No“, wie er Khan durchgängig bezeichnet, aber ein internationales Netzwerk zur Proliferation von Nukleartechnologie aufgebaut. Unter anderem hätten davon Nordkorea und der Iran in ihren Bemühungen, eine Atombombe zu bekommen, profitiert. Und auch zu Osama Bin Laden hätten, wie in Agententhrillern üblich, über Mittelsmänner Kontakte bestanden. Der Bericht basiert im Wesentlichen auf den Aussagen des ehemaligen CIA-Geheimdienstlers Richard Barlow, zu deren Niederschrift ein wenig kritische Distanz gut getan hätte. Wem allerdings eine reißerische Erzählstrategie gefällt, und wer erfahren will, wer schon immer die Bösen waren, der ist hier richtig.
Florian Peter Kühn (KÜ)
Dr., M. P. S., wiss. Mitarbeiter, Institut für Internationale Politik, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 4.41 | 4.2 | 2.25 Empfohlene Zitierweise: Florian Peter Kühn, Rezension zu: Egmont R. Koch: Atomwaffen für Al Quaida. Berlin: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/23327-atomwaffen-fuer-al-quaida_26750, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 26750 Rezension drucken