Migration als Problem offener Gesellschaften. Globalisierung und sozialer Wandel in Westeuropa und Nordamerika
Die weltweiten Migrationsströme und nationalstaatlichen Grenzen bedingen ein Spannungsverhältnis, das offene Gesellschaften ständig vor die Aufgabe stellt, neue Grenzen definieren zu müssen. Die vergleichende Studie (USA, Frankreich und Deutschland) entwickelt zunächst eine Theorie, die versucht, diese Prozesse zu erklären. Migration wird als globales Phänomen mit spezifischen Folgen für die Binnenstruktur einer Gesellschaft verstanden. Anschließend werden In- und Exklusionsprozesse wie etwa die Entwicklung der Staatsbürgerschaft im Nationalstaat untersucht. Berücksichtigung finden sowohl externe Grenzsteuerungsleistungen als auch Prozesse innerhalb der Gesellschaft. Bös verdichtet die Ergebnisse seiner Studie auf vier Kernaussagen: "Grenzen ethnisieren sich, [...] Grenzen multiplizieren sich, [...] Grenzüberschreitungen stabilisieren sich und [...] Grenzen teilen und verbinden zugleich." (20)
Inhaltsübersicht: I. Offene Gesellschaft, Migration und sozialer Wandel: Versuch einer theoretischen Grundlegung; II. Migration und offene Gesellschaft: Die Dynamik politischer Schließung; III. Offene Gesellschaft und sozialer Wandel: Implikationen und Trends.