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Nikolai Genov (Hrsg.)

Ethnic Relations in South Eastern Europe. Problems of Social Inclusion and Exclusion

Münster: Lit 2004 (Gesellschaftliche Transformationen 4); 149 S.; brosch., 19,90 €; ISBN 3-8258-7869-4
Die ethnische Vielfalt sei keineswegs der einzige Grund für die Konflikte in den Balkanländern, so der Herausgeber. Die sozialen Spannungen würden sich anhand der ethnischen Dimension entladen, auch wenn ein Bündel anderer Faktoren die eigentliche Ursache der Probleme sei. Dazu gehörten vor allem die transformationsbedingten Probleme wie die hohe Arbeitslosigkeit, Armut und die unzureichende soziale Sicherung in den neu gegründeten Staaten. In einigen Ländern sei die soziale Ungleichheit zudem mit der ethnischen Zugehörigkeit verknüpft. Ein effektiver Minderheitenschutz, so die allen Beiträgen des Sammelbandes zugrunde liegende These, sei deshalb eine zentrale Bedingung für die dauerhafte Befriedung des Balkans. Allerdings garantiere auch die rechtliche Regulierung oft noch keine wirksame Umsetzung des Minderheitenschutzes. In Länderberichten werden die politischen Entwicklungen und die bislang erreichten (verfassungs)rechtlichen Regelungen dargestellt. Zudem präsentieren Experten Zahlen und Daten zur ethnischen Situation in den jeweiligen Staaten. Betrachtet werden Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Mazedonien, Rumänien, Serbien-Montenegro und der Kosovo. Der Sammelband dokumentiert eine Konferenz mit dem Titel „Constitutional Models for Minorities in South East Europe“, die im November 2003 in Berlin stattfand.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.23 | 2.61 | 2.2 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Nikolai Genov (Hrsg.): Ethnic Relations in South Eastern Europe. Münster: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/22765-ethnic-relations-in-south-eastern-europe_25992, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 25992 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken