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Michèle Knodt / Barbara Finke (Hrsg.)

Europäische Zivilgesellschaft. Konzepte, Akteure, Strategien

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2005 (Bürgergesellschaft und Demokratie 18); 411 S.; brosch., 44,90 €; ISBN 3-8100-4205-6
Der Band entstand anlässlich einer Tagung des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES) im Jahr 2003. Die Autorinnen und Autoren versuchen, der „europäischen Zivilgesellschaft“ begrifflich eine schärfere Kontur zu verleihen und sie normativ an Kriterien der deliberativen Demokratie zu messen, denn das Schlagwort der Zivilgesellschaft wird im europäischen Kontext vor allem auf das Demokratiedefizit der EU bezogen. Im Mittelpunkt stehen die Entstehungsmöglichkeiten einer Zivilgesellschaft auf europäischer Ebene – und damit insbesondere die Partizipationsmöglichkeiten, die sich Akteuren der Zivilgesellschaft bieten. Speziell die Einbeziehungsstrategie der EU-Kommission scheint dabei weniger deliberativen Leitmotiven zu folgen als vielmehr eine rein legitimierende Funktion zu erfüllen. Ferner werden in dem Sammelband die zivilgesellschaftlichen Auswirkungen der Europäisierungsprozesse diskutiert, welche durch nationale Asymmetrien und politikfeldbezogene Segmentierung gekennzeichnet seien, so heißt es in dem Buch. Mit der Kombination von Fragestellungen aus der Zivilgesellschafts- und der Europäisierungsforschung stellt der Sammelband eine gelungene Aufarbeitung der einzelnen Themenfelder dar und ist in dieser Form überfällig.
Dirk Burmester (DB)
Dr., Politikwissenschaftler, wiss. Angestellter der Freien und Hansestadt Hamburg.
Rubrizierung: 3.4 | 3.1 | 3.5 | 4.3 | 2.2 | 2.27 Empfohlene Zitierweise: Dirk Burmester, Rezension zu: Michèle Knodt / Barbara Finke (Hrsg.): Europäische Zivilgesellschaft. Wiesbaden: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/21284-europaeische-zivilgesellschaft_24841, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 24841 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken