Gefühlte Geschichte und Kämpfe um Identität
Ein Teil der Beiträge wurde bereits 2002 auf dem Kolloquium des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung vorgestellt. Der Band folgt der Ausrichtung des Instituts auf die diskursmethodische Kritik nationalistischer Themen. Unter den Autoren ist nur ein Politikwissenschaftler (Christoph Weller), alle anderen sind Sprachwissenschaftler. Thematisch geht es um das Nationalbewusstsein, das in der Form Martin Walsers und Antonia Grunenbergs kritisiert wird. An den Beispielen Österreichs und Ungarns soll die Nutzenorientierung von Nationalbildern aufscheinen. Der Zuwanderungsbericht der Bundesregierung von 2001 und die Flüchtlingspolitik werden ebenfalls auf ihr Nationalbild befragt. Die Medien werden sowohl im Hinblick auf ihre Sprache bei der Berichterstattung über Israel, den Kosovo und den 11. September als auch hinsichtlich ihrer Bereitschaft zu kritischen Artikeln untersucht. Schließlich waren die Vorbereitungen für den Irak-Krieg Anknüpfungspunkt für zwei Statements zur (De-)Eskalation.