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Oliver Geden

Männlichkeitskonstruktionen in der Freiheitlichen Partei Österreichs. Eine qualitativ-empirische Untersuchung

Opladen: Leske + Budrich 2004; 133 S.; brosch., 14,90 €; ISBN 3-8100-4100-9
Magisterarbeit HU Berlin. - Männer haben meist eine größere Affinität zum Rechtsextremismus als Frauen, ihr Anteil in entsprechenden Organisationen liegt zwischen 70 % und 95 %. Vor diesem Hintergrund will der Autor „Vergeschlechtlichungsstrategien" im Sinne des „doing gender" der österreichischen FPÖ analysieren. Dazu führte er zum einen Gruppendiskussionen mit insgesamt 13 Aktivisten einer Vorfeldorganisation der Partei, des Rings Freiheitlicher Jugend (RFJ), durch. Zum anderen analysierte er verschiedene rechte (FPÖ-nahe) Presseorgane. Im Ergebnis lassen sich, wie erwartet, in beiden Diskursen in hohem Maße traditionelle Geschlechterbilder und -stereotype feststellen. In der theoretisch durchaus fundierten Arbeit kommt allerdings die Systematisierung der empirischen Ergebnisse sowie ihr Rückbezug auf die eigentliche Fragestellung zu kurz. Zudem erscheint die Analyse der eigentlichen „Vergeschlechtlichungsstrategien" unterbelichtet; es dominiert die Darstellung der von den Probanden beziehungsweise Medien reproduzierten Geschlechterstereotype.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.4 | 2.22 | 2.27 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Oliver Geden: Männlichkeitskonstruktionen in der Freiheitlichen Partei Österreichs. Opladen: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20944-maennlichkeitskonstruktionen-in-der-freiheitlichen-partei-oesterreichs_24429, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24429 Rezension drucken