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Stefan Lindl

Die Gestalten des Zeus. Von der Unmöglichkeit gesellschaftlichen Wandels

Wien: Passagen Verlag 2004; 133 S.; brosch., 16,- €; ISBN 3-85165-638-5
Trotz aller Veränderungen der äußeren, oberflächlichen Erscheinungsformen von Gesellschaften („Repräsentationen“), so die zentrale Grundannahme des Autors, seien Nationen durch jeweils typische kollektive, unbewusste Gemeinsamkeiten („nationale Matrix“) gekennzeichnet. Die Oberflächenphänomene seien jedoch trotz aller Variabilität nicht beliebig. Vielmehr müssten sie immer im Einklang mit der Struktur der zugrunde liegenden Matrix stehen, die kaum veränderbar sei. Die nationalen Matrizen Deutschlands und Frankreichs will der Autor durch die Analyse der Oberflächenphänomene („Repräsentationsanalyse“) identifizieren. Dazu bedient er sich analog strukturierter Bilder („Parabeln“) zu ausgewählten Themenbereichen: z. B. Prüfungsformen, Schulwesen und nationale Klischees. Dabei geht es in hohem Maße um das Ausloten des jeweils unterschiedlichen Verhältnisses und Verständnisses von Individualität und Ordnung. Die gesamte Darstellung ist absichtlich äußerst bildhaft und assoziativ gehalten.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 5.42 | 2.35 | 2.23 | 2.61 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Stefan Lindl: Die Gestalten des Zeus. Wien: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20779-die-gestalten-des-zeus_24228, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24228 Rezension drucken