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Paul Krugman

Der große Ausverkauf. Wie die Bush-Regierung Amerika ruiniert. Aus dem Englischen von Birgit Hofmann und Herbert Allgeier

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 2004; 272 S.; geb., 21,90 €; ISBN 3-593-37437-4
Das Buch besteht zum größten Teil aus einer Sammlung von Kolumnen, die zwischen 2000 und 2003 in der New York Times erschienen sind. Der Autor dokumentiert damit die Entwicklung der USA in den letzten vier Jahren - jeweils aus einer situativen Perspektive. Der scharfe Kritiker der gegenwärtigen Regierungspolitik beschäftigt sich mit Börsenboom und Börsencrash, mit dem Zustand des Staatshaushalts und der Sozialversicherungen sowie mit der dafür verantwortlichen Politik. Zu verfolgen ist auch, wie der Wirtschaftsprofessor Krugman mit der Zeit immer politischer wird, von volkswirtschaftlichen Themen stärker zu der dahinter stehenden Wirtschaftspolitik gelangt. Sein Fazit: „Wir haben es im ach so demokratischen und aufgeklärten Amerika mit einer der übelsten ‚Schurkenregierungen' dieser Erde zu tun." (21) Wer hinter dieser harschen Polemik einen amerikanischen Antiamerikanismus à la Michael Moore vermutet, wird enttäuscht werden. Stattdessen findet man die gesammelten Werke eines wissenschaftlich anspruchsvollen Intellektuellen, der sich weigert, den schonungslosen Ausverkauf der amerikanischen Politik und Wirtschaft taten- und sprachlos hinzunehmen.
Markus Lang (ML)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.64 | 2.262 Empfohlene Zitierweise: Markus Lang, Rezension zu: Paul Krugman: Der große Ausverkauf. Frankfurt a. M./New York: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20676-der-grosse-ausverkauf_24118, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24118 Rezension drucken