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Christoph Schuck

Der indonesische Demokratisierungsprozess. Politischer Neubeginn und historische Kontinuität

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2003 (Nomos Universitätsschriften: Politik 123); 229 S.; brosch., 46,- €; ISBN 3-8329-0395-X
Politikwiss. Diss. Gießen; Gutachter: R. Seidelmann. - Nach dem Rücktritt des indonesischen Präsidenten Suharto im Mai 1998 begann in Indonesien ein Demokratisierungsprozess. Allerdings ist der Einfluss der auch bereits unter Suharto starken Kräfte nach wie vor sehr groß; insbesondere die Macht des Militärs ist ungebrochen. Zudem sind Korruption, Vetternwirtschaft und geheime Absprachen weit verbreitet. Vor diesem Hintergrund analysiert der Autor die besonderen Bedingungen, Schwierigkeiten und Erfolge des indonesischen Demokratisierungsprozesses. Die Schwerpunkte der Darstellung sind die Bereiche Verfassungsgestaltung, Militär und Korruption. Schuck kommt zu dem ernüchternden Ergebnis, dass traditionelle, autoritäre Elemente in Indonesien trotz einiger Veränderungen nach wie vor eine wichtige Rolle spielen und die Phase demokratischer Konsolidierung in Indonesien noch nicht erreicht ist. Dementsprechend sei Indonesien als hybrides System zwischen Autoritarismus und Demokratie einzustufen. Aus dem Inhalt: I. Allgemeine Überlegungen zum Demokratietransfer unter Berücksichtigung der kulturellen Besonderheiten Indonesiens 1. Demokratisierung als Beitrag zur umfassenden Problemlösung in Entwicklungsländern? 3. Das Spezifische der indonesischen Systemtransition: Historische Rahmenbedingungen, javanische Tradition und Islam II. Struktur und Verlauf des indonesischen Transitionsprozesses 1. Vorbetrachtung zum zeitlichen und strukturellen Verlauf der indonesischen Systemtransition 2. Die Phase des Niedergangs des autoritären Systems der Orde Bahru 4. Die Phase der Demokratisierung III. Perspektive der indonesischen Systemtransition: Dynamische Demokratisierung oder Stagnation? 2. Die Ebene der demokratisch orientierten konstitutionellen Konsolidierung am Beispiel der indonesischen Verfassung 4. Die Ebene einer demokratischen Konsolidierung von Repräsentanten am Beispiel von Korruption, Kollusion und Nepotismus (KKN) 6. Zur demokratischen Konsolidierung bewaffneter Vetogruppen
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.68 | 2.2 | 2.21 | 2.23 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Christoph Schuck: Der indonesische Demokratisierungsprozess. Baden-Baden: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20642-der-indonesische-demokratisierungsprozess_24082, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24082 Rezension drucken