Die Islamisierung verläuft in den südostasiatischen Ländern nicht einheitlich: In Malaysia erfolgt sie eher in Form eines staatlich organisierten Gesellschaftsumbaus, in Indonesien vollzieht sie sich durch eine Bewegung „von unten". Aufgrund seiner wirtschaftlichen Stärke spielt Singapur eine Sonderrolle und dient der Region als Zukunftsmodell und Zielvorstellung. Die Arbeit bietet eine nach Untersuchungsregionen strukturierte vergleichende Analyse der Islamisierung in Malaysia, Indonesien und Singapur. Die zentrale Frage lautet: Wie hat sich dieser Islamisierungsprozess auf die verschiedenen sozialen Institutionen und auf den sozialen Wandel der einzelnen Länder ausgewirkt? Vorangestellt wurde ein Überblick über die Besonderheiten und spezifischen Bedingungen der Islamisierung in Südostasien im Allgemeinen. Im Hauptteil werden die 90er-Jahre bis zur Asienkrise 1998 untersucht und im letzten Kapitel diskutiert der Autor die Entwicklungen der letzten Jahre.