Mut zur konkreten Utopie. Alternativen zur herrschenden Ökonomie
Die unterstellten Sachzwänge der Globalisierung hätten die Zukunft im Griff und gleichzeitig verliere eine neoliberale Politik in hektischer Betriebsamkeit den Blick dafür, dass der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft bedroht sei, so die Wissenschaftler, die sich 1994 zur Loccumer Initiative zusammengefunden haben. Sie sehen im Gegensatz dazu im sozialutopischen und sozialistischen Denken sowie in der genossenschaftlichen Tradition Anknüpfungspunkte für eine andere Entwicklung. Deshalb wollen sie „die Diskussion über Alternativen zur herrschenden Ökonomie stärken" (12) und der „geistig-politische[n] Vorherrschaft konservativer und neoliberaler Ideologien" (183) entgegenwirken. Zum siebten Heft dieser Reihe siehe ZPol 2/03: 981.
Aus dem Inhalt:
Peter von Oertzen:
Die Utopie der staats- und klassenlosen Gesellschaft (13-23)
Rolf Schwendter:
Zur Utopie einer demokratischen Wirtschaft (25-40)
Michal R. Krätke:
Wirtschaftsdemokratie und Marktsozialismus (41-81)
Irmtraud Schlosser:
Genossenschaften als Antwort auf Kapitalversagen? Ansätze und ungenutzte Potentiale in Deutschland (83-92)
Joachim Beerhorst:
Gewerkschaften und Utopie (93-111)
Margareta Steinrücke / Kerstin Jürgens:
Die Verfügung über die eigene Zeit ist das Maß der Freiheit. Utopien in Arbeit und Familie (113-136)
Elisabeth Voß:
Objektive und subjektive Voraussetzungen alternativen Wirtschaftens (137-152)
Urs Müller-Plantenberg:
Die schwarze Utopie der Chicago Boys. Chile als Beispiel für Theorie und Praxis des Neoliberalismus (153-168)
Clarita Müller-Plantenberg:
Solidarische Ökonomie in Brasilien und ihre Zusammenarbeit mit der Universität (169-182)