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Ralph Vallon

Harakiri. Die Selbstzerstörung einer Partei

Wien: Molden Verlag 2003; 254 S.; 19,80 €; ISBN 3-85485-103-0
Mit Vallon analysiert ein Insider den komentenhaften Aufstieg der FPÖ und ihren Niedergang durch den erdrutschartigen Verlust von zwei Dritteln ihrer Wählerstimmen. Der ehemalige Kommunikationsberater von Vizekanzlerin und Parteiobfrau Susanne Riess-Passer rechnet sich selbst zu den von der FPÖ enttäuschten Österreichern. Als Hauptgrund für den schnellen Bedeutungsverlust der FPÖ benennt Vallon insbesondere die internen Machtkämpfe; die „Hauptschuld" trage dabei Haider selbst, der in diesen Auseinandersetzungen ein „doppeltes Spiel" gespielt habe (228). Auch sei Haiders tatsächliche Politik bei vielen Wählern auf Unverständnis gestoßen. Die Partei hänge aber wesentlich an dessen Person. Angesichts des derzeitigen schlechten Ansehens Haiders und der FPÖ sowie der zahlreichen ungelösten Probleme des Landes bestünden gute Chancen für die erfolgreiche Gründung einer neuen liberalen Partei.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.4 | 2.22 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Ralph Vallon: Harakiri. Wien: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20387-harakiri_23755, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23755 Rezension drucken