Kriege in der Weltgeschichte. Strukturgeschichtliche Erklärung kriegerischer Gewalt (1945-2002)
Das Ende des Ost-West-Konfliktes und die Entwicklungen seit dem 11. September 2001 haben zu einer Flut von Veröffentlichungen über „neue" oder „postmoderne" Kriege geführt. Die drei Autoren sehen dagegen keinen radikalen Wandel im weltweiten Kriegsgeschehen. Nicht die Kriege und ihre Ursachen, sondern deren Interpretation sei neu. Die sich wandelnden Erscheinungsformen der Kriege folgten, so die Verfasser, vielmehr langfristigen Entwicklungstendenzen. Sie seien Ausdruck der widersprüchlichen Entwicklungen der kapitalistischen Moderne. Ziel der Autoren ist es, die weit über 200 Kriege des Zeitraums zwischen 1945 und 2002 sowohl in ihrem globalen Zusammenhang zu erklären als auch die Besonderheiten regionaler Kriegsentwicklungen in Afrika, Asien, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Europa herauszuarbeiten. Ihre Darstellung des Kriegsgeschehens ist eingebettet in einen umfassenden gesellschaftstheoretischen Erklärungsrahmen, der den Formwandel der Gewalt aus der historischen Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft zur Weltgesellschaft erklärt, deren Existenz die Autoren annehmen.
Aus dem Inhalt:
I. Kriegerische Gewalt im Kontext globaler Vergesellschaftung. Ein theoretischer Erklärungsrahmen
II. Kriege in Lateinamerika
III. Kriege in Afrika
IV. Kriege in Asien
V. Kriege im Nahen und Mittleren Osten