Der Kampf um das Kindergeld. Grundanschauungen, Konzeptionen und Gesetzgebung 1949-1964
Diss. Bonn; Gutachter: H. Pohl, G. Schulz. - Der Einführung des Kindergeldes gingen langwierige Diskussionen über die Höhe und institutionelle Ausgestaltung dieses sozialpolitischen Instrumentes voran, obwohl sich die beteiligten Akteure darüber einig waren, dass eine Förderung der Familie grundsätzlich geboten sei. Die Autorin zeichnet die politischen Kontroversen zu diesem Thema nach und untersucht, welche Wertvorstellungen, familienpolitischen Leitbilder und sozialpolitischen Konzeptionen in der Debatte aufeinander trafen. Dazu analysiert Nelleßen-Strauch die Stellungnahmen und Einflüsse der beteiligten Akteure und stellt die Diskussion chronologisch anhand der verschiedenen Novellierungen des entsprechenden Gesetzes zwischen 1954 und 1964 dar. Vorangestellt wurde ein Überblick über die historischen Grundlagen, die Situation der Familie in der neu gegründeten Bundesrepublik sowie eine Beschreibung der weltanschaulichen und familienpolitischen Grundvorstellungen der beteiligten Parteien: CDU/CSU, SPD und FDP.