Politics and Public Outrage. Explaining Transatlantic and Intra-European Diversity of Regulations on Food Irradiation and Genetically Modified Food
Diss. Zürich; Gutachter: Th. Bernauer, D. Ruloff. - Die Autorin konstatiert eingangs eine Lücke in den bekannten theoretischen Ansätzen zur Erklärung von gesetzlicher Regulierung. Trotz des anhaltenden Zusammenwachsens der Weltwirtschaft bestünden immer noch vor allem auf den Sektoren Umweltpolitik, Gesundheit und Sicherheitsrisiken sehr unterschiedliche nationale Regulierungen. Mit ihrer Studie will sie einen Beitrag zur Erklärung dieses Phänomens leisten. Dazu entwickelt Meins zunächst ein Analysemodell und testet es anschließend anhand von vier Fallstudien. Sie vergleicht einerseits die gesetzliche Normierung der Bestrahlung von Lebensmitteln in Deutschland und Frankreich und untersucht andererseits die Bestimmungen hinsichtlich genetisch modifizierter Nahrungsmittel in der Europäischen Union und den USA. Im Ergebnis stellt sie fest, dass die öffentliche Wahrnehmung stärker als Erklärungsfaktor berücksichtigt werden muss. Strengere gesetzliche Regeln werden wahrscheinlicher, wenn der Druck der Öffentlichkeit aufgrund der Aktivitäten von Interessenorganisationen zunimmt. Die Macht von Institutionen und verbandlich organisierten Interessen dürfe aber trotzdem nicht unterschätzt werden.