Diss.; Gutachter: F. Neidhardt, D. Rucht. - „In welcher Intensität und in welcher Art und Weise arbeiten nationale Umweltorganisationen zur Umweltpolitik der EU? Wie lässt sich die Intensität der EU-bezogenen politischen Arbeit von nationalen Umweltorganisationen erklären?" (15) Mithilfe eines Vergleiches der Umweltbewegungen in Deutschland und Großbritannien will der Autor - Soziologe und wissenschaftlicher Assistent am Institut für Kulturwissenschaften in Leipzig - diese zentralen Fragen seiner Untersuchung beantworten. Er entwickelt einen an Giddens orientierten Ansatz der „Strukturierung politischer Gelegenheiten" (17), in dessen Rahmen er Ideen aus der Bewegungsforschung und der Organisationssoziologie integriert. Auf diese Weise kann er die Aktivitäten der Umweltorganisationen jeweils aus ihrer Situation erklären und verständlich machen, unter welchen Bedingungen diese jeweilige Situation aufrechterhalten wird. Seine Analyse stützt sich auf Leitfadeninterviews mit Vertretern von nationalen Umweltorganisationen in Deutschland und Großbritannien sowie von EU-Institutionen. Es zeigt sich, dass die EU zwar von fast allen Umweltorganisationen als wichtiger Akteur wahrgenommen wird, doch nur wenige sind in der Lage, auf europäischer Ebene politisch aktiv zu werden.