Der Kampf um Integration. Zur Logik ethnischer Beziehungen in einem sozial benachteiligten Stadtteil
Im Mittelpunkt dieser rein soziologischen Arbeit steht die Frage nach der Bedeutung der ethnologischen Herkunft für das Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten. Auf der Grundlage des in Anlehnung an Elias vorgeschlagenen feldtheoretischen Modells einer "Etablierten-Außenseiter-Figuration" (11) untersucht Karrer die sozial-räumliche Struktur eines Schweizer Stadtteils und zeigt anhand der Ergebnisse einer schriftlichen Befragung von schweizerischen, italienischen und türkischen Quartiersbewohner(inn)en sowie Migrant(inn)en vom Balkan, dass das Beziehungsgefüge "um einiges komplexer ist als die gebräuchliche Unterscheidung in In- und Ausländer vermuten lässt und der Art der Lebensführung eine weitaus größere Bedeutung zukommt, als manche SozialwissenschaftlerInnen gegenwärtig wahrhaben wollen" (12).