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Peter Hocke

Massenmedien und lokaler Protest. Eine empirische Fallstudie zur Medienselektivität in einer westdeutschen Bewegungshochburg

Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2002; 332 S.; brosch., 32,90 €; ISBN 3-531-13771-9
Diss. Berlin; Gutachter: F. Neidhardt, D. Rucht. - Diese Arbeit ist als Teil der "Dokumentation und Analyse von Protestereignissen in der Bundesrepublik Deutschland (PRODAT)" zu sehen, die am Wissenschaftszentrum Berlin initiiert wurde. Das Ziel von PRODAT ist, die Protestgeschichte der alten Bundesrepublik von 1949 bis 1989 anhand der Berichte in Tageszeitungen zu rekonstruieren. In seiner Fallstudie untersucht der Autor, welche Proteste von 1983 bis 1989 in Freiburg i. B. tatsächlich stattfanden und über welche in der Badischen Zeitung, in der Süddeutschen Zeitung und in der Frankfurter Rundschau berichtet wurde. Bevor Hocke auf die Ergebnisse seiner empirischen Untersuchungen zu sprechen kommt, stellt er die theoretischen Ansätze und sonstigen Grundlagen seiner Arbeit (unter anderem die Rolle der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Rundschau als Repräsentanten bundesweiter Öffentlichkeit) auf 150 Seiten ausführlich dar. Aus dem empirischen Teil geht grob zusammengefasst hervor, dass über Proteste ohne geringen Nachrichtenwert auch nicht geschrieben wurde. Waren die Proteste interessant genug, sei über sie sachlich und nüchtern berichtet worden. Hocke, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungszentrum Karlsruhe arbeitet, betont ausdrücklich, dass seine Fallstudie nicht repräsentativ ist.
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.333 Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Peter Hocke: Massenmedien und lokaler Protest. Wiesbaden: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/17127-massenmedien-und-lokaler-protest_19704, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19704 Rezension drucken