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Anne Françoise Weber

Staatsfeminismus und autonome Frauenbewegung in Tunesien. "Wir stören, weil wir nicht nur von den Errungenschaften reden"

Hamburg: Deutsches Orient-Institut 2001 (Mitteilungen 62); 122 S.; 13,80 €; ISBN 3-89173-064-0
Diplomarbeit Berlin. - Frauenförderung und -politik sind seit Mitte der 50er-Jahre ein wesentlicher Bestandteil der tunesischen Politik; Frauenfragen bilden ein Dauerthema im öffentlichen Diskurs. Trotz einiger unbestreitbarer Errungenschaften gibt es jedoch nach wie vor viele Benachteiligungen und Missstände. Dementsprechend sehen Vertreterinnen der autonomen tunesischen Frauenbewegung manche Punkte dieses "Staatsfeminismus" durchaus kritisch. Beide Positionen miteinander zu vergleichen ist das Ziel der Arbeit. Dazu wurden einerseits 230 Zeitschriftenartikel zweier Publikationen aus den Jahren 1992 bis 1998 einer Inhaltsanalyse unterzogen, um den "offiziellen" Diskurs zu bestimmen. Andererseits wurden leitfadengestützte Interviews mit acht zumeist älteren, teilweise nicht mehr aktiven Vertreterinnen der tunesischen Frauenbewegung der 80er-Jahre geführt und ausgewertet, die die Vorstellungen der autonomen Frauenbewegung verdeutlichen sollen. Inhaltsübersicht: 1. Frauen und Staat; 2. Frauenförderung in Tunesien; 3. Der offizielle Diskurs zur Frauenförderung; 4. Die Autonome Frauenbewegung; 5. Positionen autonomer Feministinnen; 6. Staatsfeminismus vs. autonomer Feminismus.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.67 | 2.27 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Anne Françoise Weber: Staatsfeminismus und autonome Frauenbewegung in Tunesien. Hamburg: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16074-staatsfeminismus-und-autonome-frauenbewegung-in-tunesien_18423, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18423 Rezension drucken