Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und von der Versorgung mit Sanitäranlagen sind mehr als 2,6 Milliarden Menschen weltweit ausgeschlossen, aber: „Es ist nicht so, dass der Welt das Wasser ausgehen würde“ (IV), heißt es im Vorwort dieser Ausgabe des Berichts, doch sind von der globalen Wasserkrise vor allem die in Armut lebenden Menschen betroffen. Der Konflikt um das Wasser weist also weniger auf ein Knappheitsproblem, sondern seine Ursachen sind in der global ungleichen Ressourcenverteilung, der sozialen Ungleichheit, in ungleichen Machtverhältnissen und einer verfehlten Politik zu suchen, lautet die Botschaft dieses Berichts. Er ist das Ergebnis einer Vielzahl von Einzelanalysen über die Ursachen und Folgen der Wasserkrise, über die Wechselwirkungen mit anderen Problembereichen wie mangelnde Gesundheit, Bildung und Geschlechtergerechtigkeit sowie über Lösungsstrategien auf nationaler und internationaler Ebene. Neben den grundsätzlichen Defiziten in der Wasser- und Sanitärversorgung von Privathaushalten werden das Problem der Konkurrenz um Wasser in der Landwirtschaft sowie die Spannungspotenziale bei der Bewirtschaftung grenzüberschreitender Gewässer thematisiert. Zahlreiche Schaubilder, Tabellen und Grafiken veranschaulichen die Problematik. Zusätzlich ermöglicht die beigefügte interaktive CD-Rom einen informativen Zugang zum Thema.