Die Erforschung des Politischen ist ein Abenteuer des Geistes, das Walter Rothholz nicht nur im intellektuellen, sondern auch im physischen Sinn durchlaufen hat. Insbesondere gilt dies für den Aufbau des Institutes für Politikwissenschaft in Greifswald. Diese Festschrift ist eine Ehrung zu seinem 65. Geburtstag. Sie enthält 22 Beiträge, deren Autoren vorwiegend aus der Politikwissenschaft stammen. Sie behandeln einen weiten Zeitraum, der vom altisraelitischen Königtum bis hin zum Europa der Gegenwart reicht. Ihr Ziel ist es, das Politische in seinen konkreten historischen Ausprägungen sichtbar zu machen. Einige Beiträge sind politische Reflektionen, wie der von Julius H. Schoeps über „Martin Buber und das Prinzip des dialogischen Denkens“ oder der von Manfred Henningsen zum Thema „Deutschland und Darfur“. Andere sind historisch konnotiert, wie der Aufsatz von Petra Huse über die neuere „Interpretation der paulinischen Loyalitätsparänese in Römer 13“. Viele der Beiträge sind aber – ganz im Sinne von Walter Rothholz – explizite Abenteuer des Geistes. Beispiele hierfür sind die Aufsätze von Peter von Sivers („All and Nothing: Reflections on Experience and Transcendence in the Axial Age“) und Jürgen Klein („Images of the New World and European Utopias in the Early Modern Period after Thomas More to Francis Bacon“).