Ökonomik: Eine Einführung
Das in zweiter Auflage vorliegende Lehrbuch überzeugt mindestens in zweifacher Hinsicht: So gibt es erstens eine Einführung in die Ökonomik, indem es die für eine ökonomische Analyse wesentlichen Aspekte der menschlichen Interaktion und die dabei für alle Beteiligten realisierbaren Kooperationsgewinne in den ersten beiden Kapiteln in den Mittelpunkt rückt. Der Rahmen dieser Interaktionen wird in Kapitel 3 beleuchtet, indem die für sie notwendigen institutionellen Aspekte Demokratie, Staat und Politik, Märkte und Organisationen analysiert werden. Methodologische Anmerkungen in Kapitel 4 runden den inhaltlichen Teil des Lehrbuches ab. Die Autoren stellen dabei u. a. auf das Menschenbild der Ökonomie – den „Homo Oeconomicus“ – ab, beschreiben und analysieren Sinn und Grenzen der ökonomischen Methode, bevor abschließend auf das Verhältnis von Ökonomie und Ethik eingegangen wird. Mit dem Aufgreifen dieses Verhältnisses setzen die Autoren einen bemerkenswerten Kontrapunkt, weil dieser Aspekt in den dem Mainstream folgenden, einführenden (neo-)klassischen Lehrbüchern der Ökonomie nahezu völlig ausgeblendet wird. Zum zweiten enthält das Lehrbuch eine umfassende Einführung in die Ökonomik, ohne die mathematischen Verfahren zur Optimierung bestimmter Sachverhalte in den Mittelpunkt zu rücken. Auch diesbezüglich bietet das Lehrbuch eine willkommene Abwechslung zu den Mainstream-Lehrbüchern, die oftmals mehr die formale Methodik als die dahinter stehenden Sinnfragen thematisieren. Das Buch kann allen an Ökonomik interessierten Lesern wärmstens zur Lektüre empfohlen werden: Studierenden der Ökonomie im Grundstudium als ein Hintergrundwissen vermittelndes komplementäres Lehrbuch, allen sonstigen ökonomisch interessierten Lesern als umfassendes Einstiegswerk, das den Sinn ökonomischer Wissenschaft ohne formale Schnörkel deutlich werden lässt.