Rechtswiss. Diss. FU Berlin; Gutachter: C. Pestalozza, H. Lecheler. - Im Rahmen der Umsetzung der Bestimmungen über die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion in das deutsche Verfassungsrecht hat das Bundesverfassungsgericht den Artikel 88 GG über die Deutsche Bundesbank durch Einfügung des Satzes 2 ergänzt. Hätten neben Artikel 88 GG nicht auch andere Grundgesetz-Artikel geändert werden müssen? War es verfassungsrechtlich notwendig, dem Artikel 88 GG einen Satz 2 hinzuzufügen? Warum hat sich der Bundesgesetzgeber für die im Bundesgesetzblatt verkündete Fassung des Satzes 2 entschieden und nicht für eine der zahlreichen anderen vorgeschlagenen Fassungen? Wie ist Artikel 88 GG auszulegen und welche Auswirkungen ergeben sich für die Stellung der Deutschen Bundesbank? Wie konnte die Währungshoheit der Bundesrepublik Deutschland auf die Europäische Union übertragen werden? Diese und ähnliche Fragen analysiert der Autor und überprüft das in Deutschland gewählte Gesetzgebungsverfahren daraufhin, ob es verfassungsmäßig ist, insbesondere ob zur Ratifikation Artikel 24 GG ausgereicht hätte und ob eine Volksabstimmung erforderlich gewesen wäre. Inhaltsübersicht: I. Die Umsetzung der Bestimmungen über die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion in das deutsche Verfassungsrecht - Zeit- und rechtsgeschichtliche Entwicklung auf europäischer und deutscher Ebene: 1. Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion - Der Weg der Europäischen Gemeinschaften von der währungspolitischen Zusammenarbeit zur monetären Integration; 2. Die Umsetzung in das deutsche Verfassungsrecht. II. Die Umsetzung der Bestimmungen über die Währungsunion: 1. Die Übertragung der "Währungshoheit" insgesamt von Deutschland auf die europäische Ebene; 2. Auswirkungen der Übertragung der "Währungshoheit".